Zu Allerheiligen und Allerseelen
Liebe Gemeindemitglieder, „Aller-Heiligen“, ein Wort randvoll mit Melancholie, dunkler Nähe zu Aller-Seelen, Chrysanthemen, Grablichtern und Novembertraurigkeit. Das Fest ist nicht nur ein Sammeldatum für alle Heiligen im Kalender des Kirchenjahres, sondern auch ein Tag, der auf alle Menschen aufmerksam machen möchte, die nicht im Kalender stehen, die Ungenannten, Vergessenen und Verkannten, auf alle Menschen, deren Leben mit dazu beigetragen hat, mit dazu beiträgt oder beitragen wird, unsere Welt wieder ein Stück „heiler“ zu machen.
Ich rufe in meinem persönlichen Beten oft die Heiligen an: Die „großen“ Heiligen im offiziellen kirchlichen Kalender, - aber auch manche „kleine“, nur mir bekannte Menschen, denen ich etwas zu verdanken habe, die wegweisend für mich waren und die mir durch ihr Sterben vorangegangen sind in die kommende Welt.
Ich bin davon überzeugt, dass unsere Verstorbenen vor Gott lebendig sind. Und dass sie Fürsprache einlegen können auch in meinen kleinen Anliegen - wenn ich sie denn darum bitte. Uns Christen verbindet doch die Erfahrung, dass die Verstorbenen uns nach dem Tod auf ganz wunderbare Weise nah sein können. Darüber können wir nachdenken, wenn wir Allerheiligen feiern (in diesem Jahr am Mittwoch um 17 (!) Uhr in St. Andreas in Sottrum) oder wenn wir die Gräber unserer Verstorbenen besuchen oder segnen und Kerzen entzünden. Herzliche Grüße, Ihr Pfarrer Lampe